Mittwoch, 31. Oktober 2012

Happy Halloween!!!

Nina ich und klein JC in Jose Karlos
Auch den 31.10 lassen sich die Filipinos nicht von der Hitze verderben und machen Party!! Strebsam bemüht mich der Kultur anzupassen, war ich praktisch dazu gezwungen mich zu verkleiden und auszugehen. Zunächst, verkleidete ich mich als wunderschöner Vampir, ganz so wie ich es immer zu Fasching sein wollte als ich noch jung und frisch war. Dann nahm ich mein kleines Schwesterlein JC, die obwohl getauft mit dem Teufel im Bunde war, an die Hand und ab gings ins JoseKarlos einer Kaffee-Restaurant Kombination Downtown. Dort rafen wir uns mit Nina, Ilka und ihrer LC Kay. Als wir ankamen stellte sich heraus, dass wir eigentlich hätten reservieren müssen und es sich um eine gehobenere Dinnerparty handelte. Zum Glück gehen die Kinder der besitzer zu JESUSKIDS und so bekamen wir Dank meiner Kontakte noch eine private Einladung und super Sitzplätze. Wir hatten jede menge Spaß mit den Dekorationen und ich konnte ganz ungezwungen mit JC herumalbern, wie man das als große Schwester eben so macht. Gegen 23 Uhr kamen dann auch Mum leah und Aurem vorbei. Kay schlug vor mich und Ilka noch mit zu einer richtig fetzigen Kostümparty zunehmen. Zu meiner Freude war Leah einverstanden und fuhr uns sogar zur Location, die gänsehauterzeugend war, im Pool schwammen Särge und man musste aufpassen auf dem Rasen nicht auf bluutige Gliedmaßen zu treten. Für umgerechnet 3 Euro tanzten wir ungehemmt bis 4 Uhr und bekamen sogar zum Abkühlen ein Freigetränk. In der Menge traf ich ganz überraschend auch einen alten Bekannten... meinen Gastvater, der mit seinen Arbeitskollegen unterwegs war. Er lud uns alle auf ein Bier ein, erklärte ansonsten jedoch nicht zu mir wo er so den letzten Monat über war. Kay klärte mich später auf, er wohnt wohl bei seiner Familie und sie schärfte mir ein leah besser nichts davon zu erzählen, verrückte Welt. Halb 5
Kay, Ilka und ich
fielen wir abgeschminkt und geduscht nach so viel schweißtreibendem Abgezappel in die Betten. Wir übernachteten im Haus von Kay und ihrer liebevollen Nanay(Mutti), das über eine Klimaanlage und jede Menge Platz verfügte. So gut, glücklich und lang in den Tag hinein habe ich hier bisher noch nicht geschlafen. Das lag wohl auch daran, dass ich mich sehr viel früher am Tag bzw. Tag zuvor... mit Leah ausgesprochen hatte. Zuvor war immer eine gewisse Spannung im haus und ich wusste weder warum, noch wie ich mich verhalten sollte. Viele kleine Dinge, von denen ich nicht wusste, dass ich sie falsch mache, hatten dazu geführt. Aber jetzt ist alles in Butter und ich kann mich wieder richtig wohl und aufgenommen hier fühlen! = )

Bis ganz bald


Eure Nini<3     

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Von versteckten Kokosnüssen und Tropenstürmen

So ich muss euch da mal etwas erklären... Die nahezu vollkommen runde, braune und leicht beharrte Kokusnuss, wie wir sie uns an Palmen wachsend vorstellen exsistiert in dieser Form gar nicht. D.h. es gibt sie schon, nur handelt es sich dabei sozusagen um das: Endstadium der Nuss. Um sie zum Vorschein zu bringen, muss sie zunächst von ihrer äußeren, dick-fassrigen Schale befreit werden um sie in der klasschischen Schale in der hand zu halten. Diese braucht man dann nur noch zu knacken um zum Fruchtfleisch zu gelangen. Tjaha jetzt könnt ihr sagen : Mensch bei der Marie da haben wir aber was gelernt = ).
Wie dieses Bild beweist bin ich euch schon gefühlte 1 1/2 Monate vorraus, was die Weihnachtsstimmung anbelangt. Bei uns steht bereits ein (künstlicher) vollständig dekorierter Baum, der das Wohnzimmer in Lichterkettenschein taucht. Geschmückt wurde er von Mary-Ann und Mean unter der Anleitung und dem kritischen Blick, der auf dem Sofa lümmelnden Lola. Gestern und den größtenteil des heutigen Tages brannte jedoch kein einziges Lämpchen in unserem Haus, auch die Wasserpumpe verweigerte den Dienst ohne Strom. Der wurde nämlch auf Grund eines Taifuns der in den Straßen taclobans wütete vorsorglich abgeschalten. Wir konnten keinen Fuß vor die Tür setzten und waren vom guten alten feuer abhängig. Zum Glück funktionierte der Gasherd noch und sorgte für unser leibliches Wohl. <es hatte auch irgendwie etwas gemütlicher, alle versammelten sich um den Wohnzimmertisch und unterhielten sich. Leider verstand ich nur Bahnhof, da alle Waray sprachen, trotz meiner Bemühungen Vokabeln zu lernen und nach zufragen konnte ich die Gespräche nicht nachvollziehen. Wie ich so am Rande der familie saß und weder mitreden nochmitlachen konnte, merkte ich, wie Heimweh nach Deutschland in mir aufkeimte. Keiner nahm so recht Notiz von mir, der Sprache wegen fällt es mir schwer mich richtig aufgenommen und wohl bei meiner Gastfamilie zufühlen. Ich kann allerdings auch nicht von allen erwarten Englishc zu sprechen und muss die Situation wohl so hinnehmen. Auf der Arbeit geht es mir dafür umso besser, es hat sich keiner noch mal nach GK erkundigt und ich spreche das Thema auch nicht an und gehe weiterhin jeden tag unter der Woche zu JESUS kids.
Bis ganz bald
Eure Nini <3  

Dienstag, 9. Oktober 2012

Wir haben Grund zum Feiern

Auf den Philippinen findet man immer einen Anlass Freunde und Familie einzuladen, Unmengen an Speißen aufzutischen und den Abend gemeinsam zu verbringen. Gestern zelebrierte eine Arbeitskollegin von Leah mit ihren Verwandten den 9 Todestag ihre geliebten Lolos und ehrte so das Ableben seiner Seele zum letzten Mal. Bevor mit einer finalen Messe und Feier für das endgültige Seelenheil des Verstorbenen gebetet wird, finden sich die Familienmitglieder 9 Abende lang in der Kirche zusammen und preisen Gott. Diese Tradition gibt es nicht im ganzen Land und wird auch nur von einigen katholischen Gemeinden gepflegt. Ich genoss die Zeremonie sehr, die Messe wurde draußen auf der Terrasse des Familienanwesen abgehalten, wo ein leichter Wind mit den Tischtüchern spielte. Die Predigt wurde von sanfter Gitarrenmusik begleitet und die versammelte Gesellschaft sang andächtige Lieder. Nach eine halben Stunde nahmen alle wieder Platz und das Buffee, dessen Highlight dieses zauberhafte Obstarrangement war, wurde zum Plündern freigegeben.
Heute war ich dann wieder bei meinen Schülern und Kollegen. AFS erlaubt mir auch wieterhin dort zu arbeiten, ich bin jedoch weiterhin dazu verpflichtet zu Gawad Kalinga zu gehen, weil ich für diese Organisation meinen ,,Arbeitsvertrag" unterschrieben habe. Nächste Woche treffe ich mich mit Ted Jopson und bespreche wie genau sich meine weitere Freiwilligentätigkeit dort gestalten wird.
Zur Zeit kränkele ich auch mal wieder vor mich hin. Nachdem ich von einem Regenschauer auf dem Heimweg am Donnerstag überfallen worden bin hat es mich mit Schüttelfrost ins Bett verschlagen. Ganze 3 Tage fieberte ich und konnte meine Lacken nicht verlassen. Bis auf einen Schnupfen und Husten geht es mir jetzt wieder besser, ich schone mich trotzdem weiterhin. ich glaube mein Immunsystem hat sich noch nicht an die gemeinen, asiatischen Kampfviren gewöhnt und ist deswegen ein sensibelchen und anfällig für Krankheiten.
Bis ganz bald
Eure Nini <3

Montag, 1. Oktober 2012

Arbeitseifer & Glückseligkeit

So zufrieden wie letzten Freitag, nach meiner ersten Woche bei J.E.S.U.S. Kids, konnte ich meine Arbeit bisher noch nicht rekapitulieren. Um 9 Uhr betrete ich jeden Tag den angenehm temperierten Klassenraum und werde von teacher Heidi und Anne freundlich begrüßt. Die ersten Kinder sind auch schon anwesend in ihren putzigen Uniformen. Jeder konzentriert sich so gut wie möglich darauf Formen zu erkennen, zu puzzeln oder Buchstaben auszumalen. Je nachdem wo mehr Schüler zu beaufsichtigen sind, geselle ich mich dazu und achte darauf, dass alle bei ihren Aufgaben und Plätzen bleiben. Ab und zu müssen Wutanfälle und Zwänge bewältigt werden und Streitigkeiten geschlichtet. Nach 1 1/2 Stunden ist der Unterricht beendet und es ist "Snacktime", dann ghet es besonders lustig her: es wird gekrümmelt, gesabbert und dem Nachbarn Leckerein gemobst. Währenddessen stürmt schon die nächste Grupper zur Tür herein. Eine Klasse besteht durchschnittlich aus 3-4 Schülern, Vormittags kommen die Jüngeren im Alter von 3-9, von denen manche nachmittags sogar richtige Schulen besuchen. Später sind dann die Big boys an der Reihe, die schon über 20 sind und besondere Betreuung benötigen. Der Grad der körperlichen sowie geistigen Behinderung der Kinder variert stark und jeder hat besondere Bedürfnisse auf die man eingehen muss. Auf dem Bild ist einer meiner Lieblinge, der frohgemute Carlo, immer ein Lächeln auf den kleinen Lippen und sehr aufmerksam. Bevor die Kinder in diese Art von Klassenverbänden dürfen, werden sie einzeln unterrichtet, in der Gemeinschaft sollen sie dann vor allem ihre sozialen Fähigkeiten trainieren. Um 12 Uhr habe ich eine Srunde Mttagspause, die ich mit meinen überwiegend weiblichen Kolleginnen in einem Park um die Ecke verbringe. Dort gibt es einige nette Essensstände sowie Sitzgelegenheiten unter schattenspendenen Bäumen. Ich verstehe mich ganz großartig mit den Lehrerinnen und genieße es bei der Arbeit in so netter Gesellschaft zu sein. Wenn ich dann um 16 Uhr Feierabend habe, bin ich zwar geschafft aber trotzdem sehr glücklich und zufrieden, es ist so viel besser als meine vorherige Erfahrungen in Palanog. Ich stehe jeden Morgen auf und freue mich auf den kommenden Tag, was kann es schöneres geben? Am Mittwoch gab es dann noch einen Grund zu feiern, nämlich den 66 Geburtstag von Lola Tita. Zu ihren Ehren sorgte Mum Leah für ein reichhaltiges Frühstück und bastelte ein großes Plakat. Alle aßen zusammen u.a. Nudeln für ein langes Leben. Anschließend machte ich mich, mit dem Rucksack voller Backzutaten auf den Weg ins italienische Restaurant von Cathy Bonavitacola. Da wir keinen Ofen zu hause haben, bat ich darum den im Restaurant nutzen zu dürfen. Ich wollte nämlich deutsche Weihnachtsplätzchen für die Rotary Ladies, denen ich so viel zu verdanken habe und natürlich Lola machen. Cathy war unterwegs, dafür leistete mir ihr Ehemann & vollblut Italiener Gesellschaft. Der teig gelang mir problemlos, da ich keine Förmchen finden konnte, benutzte ich eine Art Flaschenöffner anstatt. Während ich vor mich hin werkelte, schauten mir die Köche und Kelner neugierig über die Schulter. Das erste Blech verbrannte ich komplett, der Pizza-Holz-Ofen hatte selbstverständlich keine Temperaturanzeige und vom Vortag noch jede Menge Restwärme! Innerhalb von 5 Minuten verwandelte er meine kleinen Meisterwerke in schwarze Aschehäufchen. Schließlcih konnte ich aber Erfolge einfahren und heimatliche Düfte erfüllten die fremde Luft. Die Hälfte der Plätzchen dekorierte ich selbst mit Zuckerguss, die andere ließ ich für JC übrig. Beim Rotary Meeting waren alle durchweg begeistert vom Geschmack und hamsterten eifrig für zuhause! Auch lola war hocherfreut und JC freut sich schon darauf beim Backen das nächste mal zuhelfen und mit dem süßen Zuckerguss rumzukleckern. Am Abend gab es noch eine kleine Party mit 2 Torten und noch mehr Nudeln zu der Lolas Kirchenfreunde vorbeischauten.
So weit so großartig, meine Lieben!
Bis ganz bald
Eure Nini <3