Sonntag, 9. September 2012

Nichtstun ist eine hohe Kunst!

Letztes Wochenende wollte ich einmal wie ein original Filippino sein und war schlichtweg zu sehr mit nichts tun beschäftigt um einen neuen Post zu verfassen aber dafür gibt es jetzt einwenig merh zu berichten. Wie manche vielleicht in den Nachrichten gehört habe wurde meine kleine Inselgruppe von einem Erdbeben der Stärke 7, am letzten Freitag erschüttert. Aber ich kann euch beruhigen mir und meiner gastfamilie geht es gut und es kam auch in Tacloban zu keinen nennenswerten Schäden. Als die Erde zittert, befand ich mich mit Nina und Ilka im Robinson und wir konnten schnell in Sicherheit nach draußen flüchten. Sehr amüsant fande ich, dass ich permanent gefragt wurde ob ich das Erdebeben denn gemerkt hätte... wie sollte man so ein heftiges Rütteln überhaupt NICHT mitbekommen? Leider versteht kaum einer Ironie hier und ich musste ganz nüchtern mit Ja antworten. Am Samstag war ich zum Mittagessen bei meinem Chef und seiner Frau eingeladen. Sie leben am Rande taclobans in einem klenen Häusschen mit Garten und dem ganzen Stolz der Familie 22 Koys. Am Abend ging ich früh schlafen, weil der Sonntag für mich schon um 3.30 Uhr begann.
Ich mit irgendeinem bekannten Läufer und meinem Gastvati
Ich nahm nähmlich an einem "Power-Run" über 10 km teil und musste mich dafür schon 4 Uhr anmelden auch wenn wir vor 5.30 Uhr nicht starteten. Mit mir standen auch meine Tita Anne ihr Ehemann und mein Gastvati Cleto auf und traten an. Bevor es los ging wärmten sich noch alle ambinionierten Läufer aerobic mäßig zu flotter Musik auf und dehnten die müden Muskeln vor der kommenden Belastung. Mit kleiner Verspätung erklang dann kurz vor halb 6 das Startsignal. Die Sonne machte sich mit uns gemeinsam auf ihren Weg über den Himmel und beglückte alle Sportler mit einem goldenem Aufgang über dem Ozean. Die Straßen der Stadt waren noch relativ unbefahren aber dem einen oder anderen jeepney musste man schon ausweichen wenn man ans Ziel wollte. Nach ca. 45 Minuten hatte ich die Strecke hinter mich gebracht und war damit ziemlich zufrieden noch glücklicher war ich dann aber nach der kalten Dusche zu hause. = )
Den restlichen Tag verbrachte ich leicht verschlafen zu nächst beim Newlife- Gottesdienst und dann mit Lesen im Bettchen. Rückblickend kommt es mir so vor als hätte ich die gesamte letzt Woche in einem ähnlichem Dämmerzustand verbracht. Montag kam ich motiviert in Palanog an aber alle meine Schülerinnen waren wie von Erdboden verschwunden und ich konnte niemanden finden. Also machte ich 6 Stunden lang
Gammeln unter Palmen
nichts außer mich zu langweilen und zu lesen. Ich hatte mir viel Mühe gegeben eine interessante Stunde vor zu bereiten und war daher sehr enttäuscht. Ärgerlich war, dass es am Dienstag genau das gleiche war ich wurde zunehmend depriemirt von der Situation. Dementsprechend freute ich mich auf Mittwoch, weil wir, also alle AFSler an dem Sportsfest der Universität teilnehmen sollten und das ganze 4 Tage lang. Ich war so froh über diese Art der Ablenkung aber da wusste ich noch nicht was mich erwartete... 4 Tage
Ilka,Em und Aya
lang...NICHTS TUN. Jippie! Unser Supervisor Mars hatte nichts geplant für uns, am ersten tag saßen wir in einem klimatisierten raum und guckten Fernsehen und die restlichen Tage saßen wir draußen unter einem zelt und guckten in der Gegend rum bis wir gehen durften. Am zweiten tag machte ich den Vorschlag ein Brettspiel mit Fragen über unsere Länder zu gestalten. Mars war ganz begeistert von der Idee. So hatten wir wenigsten eine Beschäftigung für einen Tag. Leider regnete es Freitag und Samstag in Strömen und wir waren verdammt in einem Raum zu sitzen und der Langeweile zu fröhnen, unser tolles Spiel hatte Mars leider vergessen... Am Sonntag Nachmittag traf ich mich mit Ilka und Em (der Thailaländischen Austauschschülerin) auf einen Kaffee und wir ließen mal ordentlich Dampf ab über das endlose Rumhängen, das die Pienos zelebrieren. Wir können damit im Moment nichts mehr anfangen auch wenn wir uns schon echt bemühen uns dieser lebenseinstellung anzupassen. Eigentlich ist es ja auch ein Luxusproblem sich über zu viel Freizeit zu beschweren. Ich verschlinge ein Buch nach dem anderen, beginne zu schreiben oder Fotos zuknipsen und für mich ein wenig zu malen. Aber manchmal hat man trotzdem das Bedürfniss etwas handfestes zu machen. Leider sind auch unsere Gasteltern zur zeit zu beschäftigt als das sie etwas mit uns unternehmen. Ja so ist das Leben hier, ich hoffe dass diese Woche etwas produktiver wird und meine verschollenen Schülerinnen wieder auftauchen! Hier ein paar Bilder, die ich in den Straßen gemacht habe:
Bis ganz Bald






Eure Ninni <3 

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