Donnerstag, 23. August 2012

Alles in kleinen Dosen

Liebe Verwandte, Freunde, Bekannte und Neugierige Daheimgebliebene,
so eine Erkältung bei somerlichen Temperaturen ist zeimlich kräfteraubend. Ich bin mir nie so recht sicher ob mir nur ganz natürlich heiß ist oder aber ich Fieber habe. Seit dem Ausflug auf Samar schniefe und kränkele ich so vor mich hin, zwischendurch dachte ich es ginge mir besser aber auf der Arbeit fühlte ich wie die Schwäche in meine Glieder und Lieder kroch und ich musste mich hinlegen. Sobald es draußen dunkler und kühler wird fühle ich mich aber wieder besser. Mein europäischer Kreislauf kommt dann etwas zur Ruhe,
Lolalein die zweite
weil er nicht mehr so viel Energie aufbringen muss um meinen Körper abzukühlen. Auf Grund meines Zustandes habe ich nichts aktuelles zu berichten, daher werde ich euch wie versprochen ein paar Wunderlichkeiten der Kultur erklären. Zuächst hatte ich euch ja schon einmal mitgeteilt, dass neben meinen Gasteltern, ihren zwei Töchtern meiner Lola(Oma) noch weitere Personen das Haus bevölkern und wir Hausangestellte haben. Ich habe eine Weile gebraucht um das Mysterium um die drei zusätzlichen Bewohner zu verstehen und lüfte es jetzt für euch. Zum einen gibt es da noch eine Lola, eine der vielen Cousinen von meiner Haupt-Lola Tita. Sie hat auch mitgeholfen die Kinder des hauses groß zuziehen und lebt hier, sie kümmert sich um die gesamte Wäsche des Hauses auch die meine freundlicherweise. Dann gibt es
Maneeee
Manilie(14), Rufname: "Maneeeeeee" der ab früh um 6 regelmäßig im Haus zu vernehmen ist. Sie hat keine Lust zur Schule zu gehen, da aber die meisten Restaurants & Geschäfte nur Angestellte mit einer Schulausbildung beschäftigen, kann sie nirgendssonst arbeiten. Deswegen darf sie so zusagen hier arbeiten, sie kocht, putzt, pflegt die Lola, macht Besorgungen, wäscht ab und spielt mit JC. Als Gegenleistung lebt sie mit im Haus, bekommt Essen und alles was sie benötigt. Es ist nicht so, dass sie rund um die Uhr hier schuftet, sie hat viel Freizeit und ist zufreiden die alternative wäre ja auf der Straße zu leben. Außerdem bekommt sie auch Unterstützung von Mean. Mean ist 18 jahre alt und geht sehr gerne zur Schule, leider hat ihre Familie nicht das Geld sie auf ein College zu schicken und lebt auf dem Dorf. Deshalb finanziert ihr Lola
Mean
Tita das und lässt sie ebenfalls mit bei uns wohnen und dafür hilft Mean Manili bei der Arbeit. Ich finde das sehr großzügig von der Familie, weil sie den beiden Mädchen Perspektiven für ihre Zukunft geben. Ja soviel dazu ... dann ist es noch sehr interessant, dass die Pienos Dinge für den alltäglichen Bedarf wie z.B. Kaffee, Schampoo, Zahnpasta, Kremen etc. bevorzugt in kleinen Packungen, die nur für eine Anwendung reichen, kaufen. Für mich war das anfangs etwas unverstndlich, aber ich denke, dass viele Menschen hier mit wenig geld über den Tag kommen müssen und auch nicht den Platz haben viele Dosen lange rumstehen zu haben. Außerdem gibt es die Produkte an jeder Ecke und zu jeder Tageszeit zu kaufen. Das sieht so aus:      Ja soviel für heute, ich lege mich jetzt erst mal wieder ins Bett.
Bis ganz bald
Eure Nini
<3

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