Montag, 20. August 2012

Ein Ausflug ins Herz des tropischen Waldes und der Gastfreundschaft

Sonntagmorgen 7 Uhr Ortszeit verließen wir (Mama Leah, Mari, JC und meine Wenigkeit) unser kleines Stadthaus, um uns für die folgenden 4 Stunden mit einem Dutzend weiterer Personen in einen Bus zu quetschen, der nur 10 Sitzplätzen besaß. Unser Ziel hieß: San Julian - Samar, um ganz genau zu sein: das Anwesen der Familie Erroba, die für 10 Monate Aya, eine japanische Austauschschülerin beherbergt. Mit uns reisten weitere Mitglieder AFS-Community. Während der Fahrt erfuhren wir auf unangenehme Art und Weise, wie sich in etwa das Reisen mit Pferdekutschen früher auf unbefestigten Straßen angefühlt haben muss. Aber als wir dann unsere 1000 Gehirnzellen leichteren Köpfe aus aus dem Van steckten, waren alle schmerzenden Pobacken vergessen. Auf einer kleinen Erhöhung, von Palmen aller Arten und gattungen umgeben, thronte das zweit Haus von Ayas Ersatzeltern. Das männliche Familienoberhaupt ist nämlich Bürgermeister der Stadt San-Julian und lebt nicht zusammen mit seiner Frau und Kindern in Tacloban, die ihn aber häufig am Wochenende besuchen kommen. Überaus freundlich wurden wir von der Herrin des Hauses willkommen geheißen und herum geführt. Das Anwesen besticht nicht nur durch eine fantastische Lage, sondern auch durch eine Innenausstattung, die an einen Südseetraum erinnert. Die Möbel sind kunstvoll aus dunklem Holz geschnitzt und mit buntbestickten Kissen dekoriert. Blickt man durch die von weißen Vorhängen umrahmten Fenster, sieht man nur das helle grün der sich im Wind wiegenden Blätter. Wehmütig verließen wir, umgezogen für den Strand, das schöne Ambiente. Die Autos wurden beladen mit Schüsseln voller Essen und aufgeregten Kindern die hibbelig auf den Sitzen rumhüpften. Der Strand stellte sich als Ansammlung von Klippen und Stenformationen heraus in die Bungalow Sitzecken eingebaut waren. Von denen aus konnt man nach herzenslust ins Wasser springen und die Unterwasserwelt erkunden. Zu vor meldete sich jedoch mein Magen zu Wort und es war mir eine Wonne ihn mit zarten Krabbenfleisch und in Kokosmlich gekochtem Wurzelgemüse zu füllen. Wir hatten alle eine Menge Spaß an diesem Nachmittag, ich fand ein paar außergewöhnliche Muscheln und sah mein erstes freilebendes Seepferdchen. Leider hatte ich keine Wechselsachen mitgebracht und holte mir eine kleine Erkältung von der Klimaanlage auf der Rückfahrt. Zurück im Haus setzte mit der Abenddämmerung auch ein Angriff von Mücken ein. Anstatt sich mit chemischen Mitteln zu helfen, wurde tradiotionell Ausgeräuchert. Bisher dachte ich, dass sei nur so eine Redensart, als ich mit vom rauch brennenden Augen die Treppe runter stolperte wurde ich eines besseren belehrt. Neben Unmengen an
Schlafenszeit
Essen gab es später noch Karaoke non-stop, bis weit nach Mitternacht schalten die Gesänge hoch in das Zimmer, welches ich mir mit Aya&Nina teilte.Die Übrige Gesellschaft schlief wegen des Platzmangels auf dem Boden im Erdgeschoss. Jedoch nicht besonders lange... Mit den ersten Sonnenstrahel (5.45 Uhr) drang auch das erste Gelächter durch unser Fenster. Das geringe Schlafbedürfniss der Pienos ist mir ein Rätsel, vor allem die Erwachsenen albern permanent rum und Ruhe gilt es zu jedem Preis zu vermeiden. Die Bäuche voll vom Frühstücksbuffee und die
Aya, Leah ich und zwei verrückte Freundinnen
Kameras mit unzählige neuen Bildern fuhren wir zu einer Fluss- Lagunen Landschaft. Neben unserer
Jc ist nicht so bergeistert aber wir hatten Spaß
Reisetruppe war noch eine einheimische Familie zugegen, die die schnelle Strömung zum Wäsche waschen nutzte. Ich verbrachte die meiste Zeit auf einem Bananenblatt sitztend, in mein handtuch gehüllt, weil ich meinen dauerlaufende Nase nicht noch zu Höchstleistungen reizen wollte. Zum Mittagessen versammelten wir uns wieder auf der weitläufigen Terrasse des Hauses und verspeißten köstliche Garnelen und weitere Leckerein. Anschließend holte uns ein Busfahrer wieder ab, der zum Glück viel vorsichtiger fuhr als unser erster. Am Abend waren wir erschöpft wieder zuhause in Tacloban und alle ziemlich froh einen weiteren Erholungstag vor uns zu haben. Am meisten beeindruckt hat mich auf diesem Ausflug, wie selbstverständlich es für die Filippinos ist mal aben 14 Personen Tür und Tore zu öffnen, sie zu bewirten und zu bespaßen ohne eine Gegenleistung zu verlangen oder es von langer Hand zu planen. Gastfreundlichkeit und vor allem Bereitschaft habe ich auf diese Weise noch nicht erlebt.
Bis ganz bald

Eure Nini  <3

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