Donnerstag, 9. August 2012

Jeden Tag ist Markttag



Jackfruit
Zwei mal in der Woche finden sich in Cottbus vor der Oberkirche die Bäurchen zum Verkaufen von bio-öko Produkten ein. Weit weit weg im fernen Tacloban auf Leyte vergeht kein Tag an dem die Philippinischen Händler ihre Waren nicht vor den vorbeilaufenden Menschen anpreisen. Schon nach kurzer Zeit gewöhnt man sich an das Straßenbild und die Düfte nach rohem Fleisch, Fisch und Früchten, die die Abgase anreichern. Direkt vor den Läden Downtown reihen sich die Stände aneinander, teilweise nach Produkten geordnet aber auch gerne mal völlig durcheinander gewürfelt ist die Auswahl sehr abwechslungsreich. Vor allem wenn man sich einmal genauer dem Obst zuwendet. Dank der Globalisierung kennen wir in Europa schon aller hand tropische Früchte, die auf den asiatischen Inseln an jeder Ecke wachsen wie: Papayas, Ananas, Mangos, Avocados, Bananen und Melonen. Zumindest dachte ich ich würde diese Früchte kennen, aber als ich hier zum ersten Mal in eine tief orange Papaya-Scheibe biss hatte ich das Gefühl etwas völlig neues zu essen. Sonnen anstatt von Frachtraum gereift macht einen himmelweiten Unterschied, genauso erging es mir mit Ananas und Mangos. Außerdem gibt es zigverschiedene Sorten der einzelnen Früchte und jede schmeckta uf andere Art und Weise lecker. Dann gibt es allerdings auch Früchte die ihren Weg noch nicht über den Ozean gefunden haben, dazu gehört die sogenannte Jackfruit, die etwas eigen riecht aber mit süßem und festem Fruchtfleisch den Gaumen erfreut. Oder die Lytschee ähnliche Guyabano, die aus mehr Kernen als essbarem besteht."Marasa" (Lecker) sage ich da nur, ganz im Gegensatz zu dem feilgeboten Fleisch das frisch geschlachtet zum bestaunen rum hängt. Auch die Zubereitung ist hier nicht gerade out cousine alles geht ab in die Fritöse oder wird mit viel Fett gegrillt. Hühnerbeine und Spanferkel sind eine Spezialität. Vom Fischmarkt habe ich vergessen ein Foto zumachen aber den kann man sich in etwa so vorstellen wie bei uns. Natürlich werden auch Reissorten sowie diverse Gewürze in kleinen Tüten verkauft. Wenn man mal fix Erdnüsse, süßes Reisgebäck oder ein Küken braucht wird man auch ohne Probleme fündig. Um zur Arbeit und zum Markt zukommen kann man zwischen den verschiedensten öffentlichen Transportmitteln wählen. Da wäre einmal der Jeepney, eine Art Bus der ohne festen Fahrplan und Sitze auskommt. Wenn man es etwas privater bevorzugt und ein ganz bestimmtes Ziel hat setzt man sich besser in ein Tricycle. Ist Zeit kein zuberücksichtigender Faktor, wie für die meisten hier, tut es auch ein Multicap: also ein Fahrrad mit Beifahrersitz. Wirklich verkehrssicher ist jedoch keines der drei, in manchen Jeepneys steht zwar "Fasten your Seatbelt!" was auch sinnvoll wäre bei dem Fahrstil der meisten aber es gibt leider keine Gurte. Alles liegt in Gotteshand, zumindest ist ein Abbild von Jesus zur Beruhigung in jedem der Vehikel vorhanden. Na dann Amen!
Ich hoffe der kleine Ausflug ins Straßenleben hat euch gefallen und kulturell bereichert.
Bis ganz bald
Eure Nini = )

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