Mittwoch, 15. August 2012

Am Tage und in der Nacht was man hier so macht


Die Sonne ist immer präsent auch wenn ich sie nicht immer ungehindert sehen kann lässt sie mich spüren, dass sie doch da ist. Aber auch der Ozean ist dankenswerter Weise nicht weit weg und offeriert seine kühlen Wogen freimütig zur Erfrischung. Als ich am Sonntag nicht auf dem Felde in Palanog arbeiten musste, begleitet ich Nina (einer deutschen Austauschschülerin) und ihrer Familie nach Tandayw, einem Strand und Welnessresort. Nach nur 2 Stunden Verspätung der Gasteltern und einer 45 minütigen Autofahrt waren wir im Paradies. Mit dieser Bezeichnung übertreibe ich keineswegs, kleine Hütten und Palmen säumten den Strand und außer uns störte Niemand die Aussicht. Das Meer präsentierte sich ruhig und einladend vor uns und wir verbrachten einen schönen Sonntag mit dem Geräusch der rauschenden Wellen im Ohr. Am abend war ich noch mit meiner kleinen Gastschwester JC in der Mall und sie zeigte mir das Spielparadies in dem Kinder aller Alterstufen für 5 Peso pro Runde auf Automaten aller Art einhauen dürfen. Montag hatte ich auch noch frei als Ersatz für Samstag und ich spannte so richtig aus, verkroch mich in den Coffeeshop und versteckte mich hinter den Seiten meines Buches. Ich traf auch zufällig auf ein paar andere Voluntäre und wir tauschten ein wenig Erfahrungen aus. Am Dienstag war ich wieder in Palanog zu gegen und bastelte mit meinen Mädels ein Memoryspiel mit dem wie neue Vokabeln lernen. Das Zeichnen der verschiedenen Begriffe bereitete ihnen besondere Freude. Heute sollte ich eigentlich ein Meeting im Womenshelter haben aber das wurde auf Freitag verschoben und so hing ich etwas in der Luft den ganzen Tag und traf mich nur mit Carmen. Auf meinem Nachhauseweg habe ich noch ein paar Fotos vom Leben auf den Straßen in der Dunkelheit gemacht. Die schwindende Sonne ist trügerisch, es ist nicht Nacht. Das Leben kommt nicht zur Ruhe mit der Finsterniss, wie eine Krankheit bäumt es sich noch einmal auf bevor es allmählich kleckernd verebbt. Die Straßen speien unpassend vermengte Düfte von gebratenem Fleisch, Abgasen und beißendem Rauch aus. Rücksichtslos bahnen sich Menschen jeglichen Alters ihre eigenen Wege durch die, vom Asphalt aufgeheitzte Stadt. Beladen mit den unbefriedigten Erwartungen an den Tag, quetschen sie sich in die schon übervollen Jeepneys für eine umbequeme Fahrt nach Hause...
Bis ganz bald
Eure Nini= )

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